E-Bike statt Auto
E-Bike-Radtour mit Kindern
Sarah Schilling tauscht ihr Auto ein halbes Jahr gegen ein Victoria eManufaktur 10.8. Im ersten Teil der Serie haben wir über ihren Arbeitsweg und Alltagssituationen berichtet. Im zweiten Teil schildert Sarah nun wie sie längere Tages-Touren mit drei Kindern meistert.
An Pfingsten war es soweit, die Familien-Wochenendausfahrt mit dem Rad stand an, die erste lange Radtour mit Ehemann Micha und den drei Mädels. Für so einen Tagesausflug muss erst einmal alles Notwendige eingepackt und zusammengesucht werden: Getränke, kleine Snacks, Jacken, Decke, Helme, Windeln, Schnuller und mehr. Ein Glück, dass das eManufaktur mit 170 Kilo ein extra hohes zulässiges Gesamtgewicht hat.
Hier muss sich Sarah keine Sorgen machen und packt die Sachen in den Stauraum des Kinderanhängers. Sie schiebt das Rad aus der Garage und schon geht es los, das Gerangel um den besten Sitzplatz. „Der Kindersitz über dem Gepäckträger ist am beliebtesten bei den Kids, wahrscheinlich, weil man von dort eine besonders gute Aussicht hat“, schlussfolgert Sarah.
Bevor es los geht, schnallt Sarah die Kinder im Hänger an.
Ein Blick zurück: braucht jemand eine Pause?
Radfahren mit Kindern: Wie weit reicht eine Akkuladung?
Das heutige Ziel ist der knapp 50 km entfernte Plansee in Österreich. Hier will die Familie zwei Nächte campen. Ob die Akkukapazität des E-Bikes bis zum Campingplatz reicht? Sarah will es heute ausprobieren, schnallt die zwei “Anhängerkinder” an, setzt die 5-Jährige in den Kindersitz und los geht’s. Ehemann Micha kommt nach der Arbeit mit Auto und Campingausrüstung nach. Sollte der Akku zu früh leer werden, kann er die Vier notfalls noch aufsammeln.
Die Strecke führt für Sarah und die Kids zunächst nach Lechbruck über Teer- und Schotterwege. „Auf diesen Wegen lässt sich das VICTORIA gut steuern, auch kleine Schlaglöcher gleicht die Federgabel gut aus“, fasst Sarah den Fahreindruck zusammen, „tieferen Kies sollte man aber besser meiden.“ Der Weg ist anfangs relativ eben. Sarah kann hier die zehn Gänge des Rades richtig ausfahren.
“Die Anzahl der Gänge ist optimal. Ich kann immer angenehm mittreten.”
Sie macht immer wieder Pause und fährt maximal 45 Minuten am Stück, damit es den Kindern nicht zu warm wird. So macht sie auch einen Stopp am Forggensee. Nach einem Picknick dort geht es Richtung Österreich. Der Weg steigt stetig an. Kurz nach Reutte kommt der finale Anstieg. Innerhalb von zweieinhalb Kilometern fährt die Familie 150 Höhenmeter den Zunterkopf hinauf, das ist der Tauern-Nordwestgipfel. Auch hier findet Sarah schnell den perfekten Gang, um konstant und angenehm mittreten zu können. Nach diesem Anstieg geht der Akku langsam zur Neige. Die Akku-Anzeige im Display blinkt. Sarah befürchtet, dass der Akku nicht mehr genug Power hat, um alle vier Passagiere im höchsten Unterstützungsmodus „Turbo“ ans Ziel zu bringen. Sie schaltet für die letzten fünf Kilometer sicherheitshalber in den Eco-Modus. Das war wahrscheinlich die bessere Entscheidung, denn 100 Meter vorm Ziel schaltet sich der Motor ab, weil er keine Energie mehr vom Akku erhält.
“Wäre ich im Turbo-Modus weitergefahren, wäre ich wahrscheinlich um die 46 Kilometer weit gekommen, so waren es jetzt knapp über 50.”
Geschafft: die 50 Kilometer Radtour macht auch die Kleinsten müde.
Insgesamt hat sie circa 500 Höhenmeter bei dieser Tour zurückgelegt bei einer reinen Fahrzeit von 2,5 Stunden. Mit Pausen hat sie allerdings 4,5 Stunden gebraucht. Am Campingplatz Seespitze angekommen, breitet sie erst einmal die Picknickdecke aus und macht es sich mit den Kindern am Seeufer gemütlich. Kurze Zeit später kommt auch Micha mit dem Auto. Für zwei Tage werden sie hier nun campen.
Den Akku lädt Sarah an einer Steckdose des Campingplatzes. Am Ende des kurzen Urlaubs fährt Micha mit den Kindern und den Campingsachen wieder nach Hause. Sarah fährt mit dem VICTORIA zurück, aber nicht ganz allein. Ronja möchte lieber im Kindersitz des E-Bikes statt im Auto sitzen.
Weitere Ausflüge mit dem E-Bike geplant
Eine Woche später zieht die Familie wieder los. Dieses Mal geht es zum Märchenwald nach Schongau. Insgesamt ist die Tour circa 35 Kilometer lang. „Heute reicht der Akku auf jeden Fall“, meint Sarah, „Ronja radelt nämlich teilweise selbst.“ Wenn sich die größte Tochter selbst aufs Rad schwingt, nimmt Sarah natürlich das Tempo raus und fährt nur noch im Eco-Modus mit um die 10 km/h. Am Rückweg zieht plötzlich ein Gewitter auf. Der Himmel verdunkelt sich. Sarah schaltet über das E-Bike-Display am Lenker das Fahrradlicht an. „Die Lampe leuchtet den Weg hervorragend aus. Die kam schon ein paar Mal zum Einsatz, wenn ich erst spät abends von der Arbeit nach Hause gefahren bin“, berichtet Sarah. Sie setzt Ronja in den Kindersitz, befestigt das Kinderrad mit einem Expander am Fahrradhänger, schwingt sich aufs VICTORIA und radelt dem Unwetter im Turbo-Modus davon. Und wo geht es als nächstes hin? „Das nächste Ziel wird wahrscheinlich eines der Freibäder werden, die alle so zwischen 15 und 17 Kilometer entfernt liegen. Zwischendrin sind wir sicher auch immer wieder am Haslacher See. Der liegt direkt bei uns am Ort“, verrät Sarah.
Auch die Kids haben Spaß mit dem E-Bike
Wir wünschen weiterhin gute Fahrt und freuen uns über den nächsten Erfahrungsbericht von Sarah. Ende Juli erfahren wir dann wie Sarah mit dem E-Bike ihren Wocheneinkauf erledigt.